360° Performance
Früher reichten gute Unternehmensergebnisse. Erfolg hing maßgeblich von Bilanzen ab. Auf Tradition war Verlass. Businesspläne hatten eine lange Halbwertzeit. Beständigkeit die Regel, Veränderung präzise planbar. Heute braucht es zum HochKaräter eine 360° Performance und die perfekte Figur. Während die Ansprüche an Unternehmen im Außen mehr und mehr vor dem Horizont von Erfordernissen künstlicher Intelligenz, Digitalisierung und High-Speed Entwicklungen auf dem globalen Markt definiert werden, erfordert Leadership zukunftsfähiger High Performance Unternehmen mehr denn je klare Werte, echte Führungspersönlichkeit, authentische Kommunikation, stabile Flexibilität. Die Kunst wirklich guter Führung besteht vielfach darin, an einem Tag, der 24 Stunden hat, klar und fokussiert zu sein, in Sekundenbruchteilen unbestechlich zu erkennen, worum es wirklich geht, um exakt dort effizient steuernd hinzusehen – und das eben ohne 24/7 zu arbeiten.
Als wäre das nicht Herausforderung genug sind Dynamiken und Diskurse im Alltag zunehmend von aufrichtigen Befindlichkeiten geprägt. In diesem Sinne bedeutet eine 360° Performance, auf einer höheren Ebene als der rein performativen präsent zu sein und dort auch all diejenigen Diskurse und Spiele klar zu sehen, die sich jenseits von definierten Jobdescriptions, offenbaren Deals und vereinbarten Zieldefinitionen ereignen. Mitarbeiterführung, Personalentwicklung, Unternehmenserfolge werden auf Managementebene zu 90% jenseits der Sache selbst gestaltet. Es geht maßgeblich um das Sehen, Hören, Fühlen und Greifen des Unfassbaren, bevor es in den Bereich des Wahrnehmbaren tritt und dort zum manifesten Problem wird. 360° bedeutet, sich auch für die Ebenen jenseits des rationalen Diskurses zu öffnen, um dort abzumoderieren, was erst übermorgen zum Gespräch wird und klar zu kommunizieren, was Zukunft stattdessen kreieren soll.